Heiratsantrag im Dirndl

Über Trachtenmode und Dirndl

Nicht nur auf dem Land wird traditionelle Mode getragen.
Jedes Jahr wird die neuste Kollektion von Dirndl auf den Messen präsentiert. Dieser Klassiker kommt nie aus der Mode. Er wird kurz, mittel oder ganz lang getragen. Die Stoffart, der Schnitt oder die Farben sind ebenfalls sehr unterschiedlich.


Im Gegensatz zu einer Tracht kann dieses Kleidungsstück auch im Alltag getragen werden. Was genau ist der Unterschied zwischen den beiden?


Der Begriff „Dirndl“ leitet sich wahrscheinlich von der Namensgebung für junge Mädchen ab. Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese Art Kleidung von den Brüdern Wallach aus Bielefeld erfunden. 1910 erfolgte der eigentliche Durchbruch. Anlässlich des Jubiläums des Oktoberfestes stifteten die Brüder dem Trachtenzug die Bekleidung.
In vielen ländlichen Gemeinden ist es immer noch üblich, ein Dirndl zu tragen. Es gibt einige Besonderheiten, was das Tragen betrifft. Der Stoff besteht meistens aus Baumwolle, Seide, oft auch aus Leinen. Im vorderen Bereich befindet sich ein Verschluss, der aus Ösen oder Haken besteht. Darunter wird die typische Bluse meist mit Puffärmeln getragen. Die eingearbeitete Tasche befindet sich am Rock, verborgen von der Schürze. Das Binden der Schürze deutet auf den Familienstand der Trägerin hin. Linke Schleife bedeutet ledig, eine rechts gebundene Schleife weist auf einen Partner hin. Die weiteren Deutungen wie Witwe oder Jungfrau sind nicht mehr so relevant.


Dieses Kleidungsstück wird in vielen ländlichen Gasthäusern beim Bedienen getragen. Weitere Einsatzorte sind Volksfeste, bei denen immer wieder die schönsten Kollektionen zu sehen sind.


Die Trachtenmode ist weiterhin sehr populär. Im süddeutschen Raum hat fast jedes Dorf seine eigene Tracht. Diese wird nicht im Alltag getragen, sondern nur am Sonntag beim Kirchgang. Bestimmten Anlässe wie Konfirmation, Kommunion oder Hochzeiten sind die weiteren Gelegenheiten, bei denen diese Mode zum Einsatz kommt.


Die Trachten sind aus schwerem Stoff gefertigt. Sie sind reichlich verziert und haben Voraussetzungen, die das Tragen betreffen. Ein ganz interessantes Beispiel dazu ist die Bollenhuttracht. Im Normalfall darf sie nur von Mädchen, die im Ort geboren und bereits konfirmiert wurden, getragen werden. Die farbigen Bollen des Hutes haben folgende Bedeutung: Rote Bollen tragen junge und ledige Frauen, während die schwarzen von Ehefrauen getragen werden.
Diese Trachtenmode wird eher nicht im Handel angeboten. Das ist den Produkten aus dem sogenannten Landhausstil vorbehalten. Bei ihnen handelt es sich um alltagtaugliche Kleidungsstücke.

Für Männer gibt es Lederhosen, passende Hemden, Strümpfe, einen Hut sowie die Schuhe. Wer es original möchte, kann in einen speziellen Trachtenshop gehen und sich dort beraten lassen. Die Lederhosen werden aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Das günstigste Leder ist entweder Ziege oder Schwein. Hirschleder ist das beliebteste, allerdings liegt es im oberen Preissegment. Dafür hat der Käufer auch eine sehr gute Qualität, die ihm lange erhalten bleibt.


Die Anlässe bei den Männern diese Mode zu tragen, sind hauptsächlich Feste, Kirchgänge oder im Trachtenverein.
Jedes Jahr im Herbst, wenn das Oktoberfest naht, kreisen die Gedanken der Feierwilligen um das Outfit. Frauen, die ein Dirndl kaufen möchten, haben die Wahl zwischen Trachtenshops oder sie bestellen dieses online. In Internet finden sich viele Geschäfte, die sehr schöne Angebote haben. Teilweise sind sie preislich günstiger als der Einzelhandel.